Erweiterung eines Wohnhauses

Berlin-Spandau

Mit der Aufstockung der Eingangsveranda erhielt das Einfamilienhaus aus den 1930er Jahren im ersten Obergeschoss einen südorientierten zusätzlichen Wohnraum mit Hochbettebene. 24cm Zellulosedämmung im neuen Dach und die in Bauherren-Eigenleistung eingebaute Holzweichfaserdämmung in der Süddachfläche des Hauptdaches bringen nicht nur einen zukunftweisenden, guten Wärmeschutz sondern bieten  im Sommer auch Schutz vor Überhitzung, da die verwendeten schweren Dämmstoffe die täglichen Temperaturamplituden viel stärker dämpfen als leichtere. Insbesondere für die Nutzung des Spitzbodens als Hobbyraum war dieses von Bedeutung, der nun auch nicht mehr mit einer beweglichen Scherentreppe sondern über eine bequemere  viertel gewendelte Holztreppe erreichbar ist.

Für eine komfortablere Nutzung der Innenräume wurde das Bad im Erdgeschoss zu einem  Duschbad umgestaltet und die Toilette des Obergeschosses zu einem Wannenbad ausgebaut.

Zur Verbesserung des Wärmeschutzes wurden die Fassaden des Hauses mit einer 12 cm starken mineralischen Wärmedämmung und durchgefärbtem Silikatputz versehen. Nach Ausbau der alten Kastenfenster erhielt das Haus neue Fenster mit einer hochwertigen Wärmeschutzverglasung. Die Unterseite der Decke des unbeheizten Kellers wurde mit Holzweichfaserplatten – ebenfalls in Bauherren-Eigenleistung – gedämmt.

Die Ölkesselheizung aus dem Keller wurde durch eine emissionsärmere Gas-Brennwerttechnik-Anlage sowie einem 300 Liter Trinkwarmwasserspeicher auf dem Spitzboden ersetzt. Sonnenkollektoren auf der Süddachfläche unterstützen die Trinkwarmwasserbereitung. Nach Entfernung des alten Stahlrohr-Leitungssystems kommen nun Kupferleitungen zum Einsatz.

Ein „Skytube“ sorgt in dem Flur des oberen Geschosses, der durch die Aufstockung nun innen liegt, für Tageslicht vor dem Bücherregal.

Der errichtete Wintergarten erweitert das Raumangebot im Erdgeschoss für eine temporäre Nutzung. Er ist sowohl vom Wohnzimmer, als auch vom Garten aus betretbar. Die Wärmeschutzverglasung sowie die 16 cm starke unterseitige Dämmung der Bodenplatte minimieren die Wärmeverluste. Ein Unterflurkonvektor sorgt für Frostfreiheit des sonst nicht geheizten Wintergartens. Vor Überhitzung schützt ein außen liegender Sonnenschutz sowie Rankpflanzen an der Südfassade. Zusätzlich befinden sich im Glasdach sowie in der Bodenplatte unterhalb des Konvektors Lüftungsklappen. So kann warme Luft nach oben abströmen und kühle Luft aus dem nach außen offenen, verschatteten Raum unterhalb des Wintergartens einströmen.