Nullemissionshaus

Boblitz | Spreewald

Das Gebäude steht als letztes Haus einer Kleinsiedlung am Waldrand. Der Bebauungsplan gab die Nord-Süd-Firstrichtung und die Gestaltungssatzung spreewaldtypische Gebäudeproportionen vor. Der Südgiebel konnte jedoch für eine optimale Kollektorfläche leicht geneigt werden, so dass städtebauliche und solargeometrische Anforderungen in Einklang gebracht werden konnten.

Das Gebäude verfügt über einen zentral gestellten 20m³-Warmwasserspeicher, der über eine

48m²-Röhrenkollektoranlage im Sommer geladen wird, um im Winter den Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser zur Verfügung zu stellen. Die Heizflächen sind konventionelle Radiatoren, eine Zusatzheizung gibt es nicht.

Die kontrollierte, bedarfsgerechte Be- und Entlüftung wird über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bewerkstelligt. Ein vom Solarspeicher versorgter Nacherhitzer bringt die vorgewärmte Frischluft auf die richtige Temperatur.

Durch den sehr kompakten Entwurf wird ein günstiges Hüllflächen-Volumen-Verhältnis von 0,65m-1 für das Kerngehäuse erreicht. Ein großer Teil des Wärmebedarfs der Wohnräume wird durch die Südfenster passiv gedeckt. Dem Erdgeschoss ist im Süden ein kleiner Wintergarten vorgelagert.

Wärmeschutz-Eckdaten:

– Außenwände         0,15 W/m2K
– Dachfläche         0,13 W/m2K
– Bodenfläche         0,22 W/m2K
– Fensterglas         0,9 W/m2K
– therm. getr. Holzrahmen         0,56 W/m2K
– Fenster (Glas + Rahmen)         0,75 W/m2K
– Wintergarteninnenscheibe
unter Berücksichtigung         0,52 W/m2K
des Pufferraumfaktors