Aufs Dach gestiegen

Berlin – Spandau | Gartenstadt Staaken | Heidebergplan

»Baujahr: 1914-1916  » Erweiterung: 2002

Mehr Wohnraum im Denkmal

Für das in der Gartenstadt Staaken in Berlin-Spandau gelegene, in den Jahren 1914-1916 errichtete und denkmalgeschützte Mehrfamilienhaus wurde die Obergeschoßwohnung durch einen Teilausbau des darüber liegenden Dachbodens um einen Wohnraum erweitert.

Dazu wurde eine leichte Holzständerwand eingezogen, mit Zellulose gedämmt und mit Lehmbauplatten beplankt. Die Dachbodentrennwand wurde ebenfalls mit Hilfe eines Ständerwerks, Zellulosedämmung und Lehmbauplatten bekleidet. Die Lehmbauplatten sowie der bestehende Schornstein erhielten einen Lehm-Oberputz.

Durch die Verschiebung der Wohnungseingangstür auf dem Treppenpodest wurde eine zusammenhängende Wohnung aus 1. OG und ehemaligem Dachboden geschaffen. Hierzu wurde mit Zustimmung der Denkmalschutzbehörde die Eingangswand nach altem Vorbild neu gebaut. Der nun zur Wohnung gehörende obere Treppenlauf wurde zur Sicherung des Rettungsweges über den Treppenraum feuerbeständig bekleidet.

Der Baustoff Lehm sorgt durch seine feuchtigkeitsregulierenden und wärmespeichernden Eigenschaften für ein ausgewogenes und gesundes Innenraumklima.

Die Dachflächen erhielten eine Verkleidung mit Gipsfaserplatten, die 24 cm stark mit Zellulosematten gedämmt wurde. Für den Wärmeschutz war der sommerliche Wärmeschutzder Süddachflächen das Hauptkriterium. Folgerichtig fiel die Wahl auf Zellulose als Dämmstoff.

Zur Minimierung der Wärmeverluste wurden die einfach verglasten Fledermausgauben mit einer zweiten Glasebene auf der Rauminnenseite ergänzt.

Der neue, mit Naturöl und -wachs behandelte Dielenboden rundet das ökologische Konzept der Baumaßnahme ab.